Von der Textilfabrik zur Kunsthochschule, 2008
Im Zusammenhang mit dem Umbau der Tuchfabrik Schild AG zur Hochschule der Künste Bern wurde eine neue Signaletik entwickelt. Das Signaletikkonzept reflektiert das architektonische Gesamtkonzept (Spuren belassen und neue hinzufügen) und sieht zwei Stufen vor: Eine primäre Beschriftung der funktionalen Bereiche sowie eine sekundäre Kennzeichnung der ehemaligen Zustände als Fabrik. Wörter, Fotografien und Wiederherstellungen erinnern an Zeiten und Funktionen, als das Gebäude noch als Textilfabrik genutzt wurde. So ist beispielsweise im Fussboden der heutigen Bibliothek (hier, wo die Spuren der Grundmauer noch sichtbar sind befand sich ehemals das Krankenzimmer) das Wort ‹Sanität› eingelassen. Die Schriftzeichen sind aus unbehandeltem Eisen ausgelasert und zitieren das Architekturkonzept indem sie Spuren (Rost) ansetzen. Die Typografie (Verena Gerlach) ist in Auseinandersetzung mit der alten Hausnummer entstanden.
Bild: Christine Schranz

Veröffentlichung

- Schranz, Christine (Hg.): Von der Textilfabrik zur Kunsthochschule. Bern 2011.- in: Typografische Monatsblätter TM2/2009. Zürich 2009, S. 1–33.
- Schranz, Christine/Steudler, Sandro: Between Disciplines, in: Enhancing Curricula. The Centre for Learning and Teaching in Art and Design (Ed.). London 2009, S. 4921–4927.
- Schranz, Christine/Steudler, Sandro: Von an- und abwesenden Räumen. (Hg. v. Hochschule der Künste Bern) Bern 2007.