Von der Tuchfabrik zur Kunsthochschule

Gestaltung: Christine Schranz; 2007/08

Auftraggeber: Hochschule der Künste Bern 


Im Zusammenhang mit dem Umbau der Textilfabrik zur Hochschule der Künste Bern wurde eine Signaletik entwickelt. Das Signaletikkonzept sieht zwei Stufen vor: Eine primäre Beschriftung der funktionalen Bereiche sowie eine sekundäre Kennzeichnung der ehemaligen Zustände der Fabrik. Wörter, Fotografien und Wiederherstellungen erinnern an Zeiten und Funktion, als das Gebäude noch als Textilfabrik diente. So ist beispielsweise im Fussboden der heutigen Bibliothek das Wort Sanität eingelassen (wo sich das Krankenzimmer befand und noch heute die Spuren der Grundmauer sichtbar sind).


Die Schriftzeichen sind aus unbehandeltem Eisen ausgelasert. Dadurch gewähren sie Durchsicht auf die verschiedenen Unter- und Hintergründe. Die Materialwahl reflektiert das architektonische Gesamtkonzept (bestehende Spuren stehen zu lassen), indem es selbst Spuren (Rost) ansetzt und in Anlehnung an die alte Hausnummer entstanden ist.

 
Buchgestaltung: Christine Schranz, Fotos: Sandro Steudler

Veröffentlichung

Schranz, Christine: Von der Tuchfabrik zur Kunsthochschule. Ein interdisziplinäres Projekt zwischen (sekundär)Signaletik und Bauforschung; in: Typografische Monatsblätter TM2/2009. Zürich 2009, S. 1–33.